Yrjö Kilpinen

finnischer Komponist; Kompositionen: Orchesterstücke, Chorwerke, Kammer- und Klaviermusik sowie vor allem Lieder, denen er deutsche, schwedische und finnische Lyrik als Text zugrunde legte

* 4. Februar 1892 Helsinki

† 2. März 1959 Helsinki

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 20/1959

vom 4. Mai 1959

Wirken

Yrjö Henrik Kilpinen wurde am 4. Febr. 1892 in Helsinki geboren, wo er das Normallyzeum besuchte. Er studierte Musik in seiner Vaterstadt, außerdem von 1910-11 in Wien und von 1913-14 in Berlin. Er entwickelte einen eigenen herben nordischen Stil und gelangte allmählich auch zu recht kühnen, neuen Ausdrucksmitteln, die sich aber trotzdem immer noch im Rahmen hausmusikalischer Möglichkeiten hielten. Er genoß internationalen Ruf.

Sein musikalisches Werk begann mit drei Klavier-Sonaten und mehreren Klavier-Suiten, denen sehr viel später, vor wenigen Jahren erst, temperamentvolle Violin- und Violoncello-Sonaten folgten. Das Kernstück seines Schaffens aber bilden seine Lieder, denen er deutsche, schwedische und finnische Lyrik als Text zugrunde legte. Von den 600 Liedern - sein Liedschaffen steht also dem Schubert'schen an Umfang kaum nach - komponierte er über 100 nach Versen deutscher Dichter. Allein von Christian Morgenstern hat er 70 Gedichte vertont, etwa 20 nach Sergel, ganze Zyklen auf Gedichte von Zwehl und Rilke. Zu seinen neueren Werken gehören eine Pastoralsuite (1944) ...